Karte mit Position der Wölfe:

Mit großen Augen blickte der Rüde auf. Doch alles was er erblickte, war der Himmel der immer dunkler zu werden schien sowie den Schnee, dessen Anblick ihn schon immer bezaubert hatte. Vorsichtig rollte Skári sich auf die seite und stemmte sich somit auf seine vier Pfoten. Viele Dinge gingen ihm durch den Kopf. Zum einen war da die Frage, ob er geschlafen hatte - und zum anderen, was überhaupt passiert war. Ungewissheit, das war es was den Rüden nun plagte. Obwohl plagen nicht dafür das richtige Wort zu sein schien.
Also bewegte er sich vorwärts, während sein Kopf hoch erhoben war. Nein, nicht aus arroganz - sondern um ihm selbst einen gefallen zu tun. Vor einigen Sonnenumläufen hatte Skári einen Freund bei sich gehabt. Doch war nun auch dieser Verschwunden und der stumme wollte sich nach ihm umsehen.
Mit einem ungewissen Blick betrachtete er also nun die weite Landschaft und konnte schließlich trotz der Unklarheit einige lebendige Flecken erkennen. Mit schnellen Schritten lief Skári auf diesen haufen zu, in der Hoffnung seinen Freund zu finden.

Weiterhin machte der Rüde seine großen Schritte auf die fremden Wesen zu, die sich schließlich als Wölfe herraustellten. Es musste wohl eigenartig aussehen, wenn ein großer, grauer, alter Wolf so auf einen zu kam - doch für Skári war dies das Leben. Es gab einfach keinen wirklichen Weg um die Fremden zu begrüßen, oder sich ihnen vorzustellen. Und ja, genau das war das Problem. Keiner konnte seinen Namen wissen, eigentlich.
Mit großen Augen und nach unten gesenkter Rute kam der Rüde schließlich in der Nähe der fremden an. Zumindest war er in Sichtweite , um sich nicht einer möglichen Gefahr auszusetzen.
Kurz zuckten des Rüden Ohren nach hinten, doch sogleich waren sie wieder in Richtung der weißen Wölfe gerichtet.

Eilig, und mit freundlich hochgezogenen Lefzen lief Skári schließlich zu den fremden. Hatte sich die andere helle wegen ihm entfernt, oder um die rote zu holen? Jedenfalls war es etwas, das in diesem Augenblick nichts zur Sache tat. Freudig, doch dennoch vorsichtig, sah sich der alte um und hoffte auch jetzt noch seinen Freund zu finden. Ja, das war das wirkliche Ziel des Rüden.
Weiterhin mit gesenkter Rute trat Skári schließlich vor den weißen Wolf, welcher ihm zugerufen hatte. Irgendwie kannte er die Weiße. Wirklich. Ihre Augen verrieten sie, diese Tränen aus Bernstein. Also senkte der bunte vorsichtig seinen Kopf um zu zeigen, dass er in friedlicher Absicht war.

Vorsichtig nahm der Rüde wieder seinen Kopf in die Höhe und sah die Fähe mit großen, klaren Augen an. Ihr Fellkleid war besonders, wie das des Rüden selbst. Also sah er traurig den Himmel an , schüttelte doch sogleich seinen Körper und die Pfoten unter den dünnen Beinen schienen zu zittern. War es das, wovor der Rüde sich tatsächlich die ganze Zeit gefürchtet hatte ? Vermutlich schon. Das Schweigen machte ihn irre, wenn er es nicht schon war.
Skári wusste nicht recht was er machen sollte, sprechen konnte er eh nicht. So wollte er dennoch versuchen einige Töne aus seiner Kehle zu bekommen. ... Stattdessen war es, als ginge etwas in ihm kaputt. Unbeholfen schwenkte der bunte nun seinen Kopf von rechts nach links und hoffte, die fremde würde es verstehen.

Die weiße Fähe, mit welcher er nochnicht bekannt war, schien das Möwenherz für verrückt zu halten. Also wollte sie von ihrer Freundin wissen wie sie mit dem bunten umzugehen hätte. Nein, nein. Das war ja nicht nötig. Skári war weder fremd, nicht wirklich, noch von böser Absicht. Ein gut gelaunter Ausdruck warf sich sogleich von seinen Lefzen hinüber in seine Augen, als auch Deídre den Namen des Rüden wieder wusste. Tatsache, die beiden waren sich begegnet ... mit seinem Freund. Doch er war weg.
Eilig lief der alte die paar Schritte zu seiner Deídre und nickte, während er freudig mit seiner Zunge über das Ohr der kleinen ging. So eine freudige Begrüßung hätte er nicht von ihr erwartet, obgleich sie nicht das selbe tat?

Ebenfalls erfreut darüber, dass die andere deren Name Iska war, nicht unbedingt schlecht über den Rüden dachte, ging er auch einige Schritte nach vorne und sah von oben auf sie hinab. Das Lächeln auf des Rüdens Lefzen war nochnicht fort, und so sollte es zumindest noch kurz für diese Fähe anhalten. Es war schön, dass keiner bisher bösartig war. Doch ihre Worte erschraken Skári, obgleich es nur ein Scherz oder ernst sein sollte. So lies er die Rute hängen und wiegte erneut seinen Kopf von rechts nach links und wieder zurück, um zu zeigen das dem nicht so war. Dann sah er zu der roten Fähe, mit der das Möwenherz zuvor gesprochen hatte. Doch was hatte sie da gesehen? Es waren nur die Konturen eines fremden Wesens, und Ja, es war ein Wolf. Wer das nicht konnte sehen, hatte wohl ein Problem damit seines gleichen ausfindig zu machen. Ein Gefühl von Hoffnung machte sich in dem Rüden breit. So hob er seine Rute und lief vorsichtig und langsam auf den oder die fremde zu. Doch ein anderer Wolf, welcher wohl erwacht sein musste, schien ebenfalls stark nach Skáris Aufmerksamkeit zu betteln. Obwohl betteln ... es war das falsche Wort. Jedoch erwachte diese Fähe ebenfalls wie auch die rote ... Iduna , zuvor.
Es machte nichts, nein überhaupt nichts. Stattdessen lief der alte weiter nach vorne . Konnte ja sein, das der fremde Skáris Freund gewesen war.